Ingo Zechner, Georg Kö
Vortrag im Rahmen des Home Movie Day 2012
Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse 2, Stiege 6, 1. Stock, 1010 Wien
Samstag, 20. Oktober 2012, 17:00
Kurzpräsentation und Diskussion des Zukunftsfonds-Projekts zur Sammlung, Sicherung, Erschließung und Analyse von "ephemeren" Filmen aus der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich.
Seltene Filmdokumente zeigen die Zeit des Nationalsozialismus in Österreich
Ingo Zechner
Vortrag in der Reihe "Science", VHS Hietzing
Bezirksmuseum Hietzing, Am Platz 2, 1130 Wien
Mittwoch, 7. November 2012, 18:30-20:00
Ephemere Filme, wie Amateurfilme und andere seltene Filmdokumente ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen der NS-Propaganda: Vom jüdischen Familienleben über Alltagserfahrungen während und nach der NS-Machtergreifung 1938 bis zu Kriegserlebnissen im Westen und Osten. Weiters bieten sie die Chance auf eine neue Form der Beschreibung, Analyse und Präsentation von Filmen mit digitalen Mitteln.
Anmeldeschluss: 31. Oktober 2012
Teilnehmerinfo: Kurs-Nr. 57213VBM | 6 € | mit Science-Card gratis
Ingo Zechner (Beteiligung: Georg Kö)
Vortrag im Rahmen des Zeitgeschichtetages 2012 in Linz
JKU - Johannes Kepler Universität, Altenbergstr. 69, 4040 Linz (Raum SZ 2)
Donnerstag, 4. Oktober 2012, 14:00 (Panel 18)
Die Verwendung von Filmen zur zeitgeschichtlichen Forschung und Vermittlung stößt sehr schnell an mediale Grenzen: Da ist die Grenze zwischen dynamischen Bildern und statischen Texten, die den Film und seine Beschreibung trennt. Und da ist die Grenze zwischen den verschiedenen Formaten, in denen ein Film vorliegen kann. Der Film und seine Transfers in analoge und digitale Videoformate teilen in der Regel nicht einmal die Grundeinheiten, auf die sich die Beschreibung beziehen kann: die Anzahl von Bildern in der Sekunde, den genauen Zeitpunkt und die Dauer einer Einstellung und einer Sequenz. Europäische Videotransfers sind kürzer als amerikanische und der Timecode, der beide mit dem transferierten Film verbindet, ist für die meisten Nutzer nicht verfügbar. In dem Beitrag wird eine neue Technologie vorgestellt, die diese grundlegenden Probleme löst und neue Möglichkeiten der Erschließung, Auswertung und Präsentation von Filmen mit Hilfe des Internet und anderer digitaler Medien eröffnet.
Weiterlesen: Digitale Annotation von Filmen: Eine neue transmediale Technologie
Georg Kö, Ingo Zechner
Presentation at the High-Tech Heritage Conference "How Are Digital Technologies Changing Our Views of the Past?"
University of Massachusetts, Amherst
May 4, 2012, 2 pm
This presentation is going to demonstrate the opportunities of a new digital technology for exploring, analyzing and presenting movies on the Internet and in other digital media.
Weiterlesen: Dynamic Film Annotation: Ephemeral Documents Digitally Preserved
Vortrag in der Reihe »Aus der Werkstatt der Forschung«
im Österreichischen Staatsarchiv (Haus-, Hof- und Staatsarchiv), Dachfoyer, Wien
15.12.2009
„Ordnung muss sein“ war der Titel einer Ausstellung, mit der das Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 2007 einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde, „Achtung Baustelle!“ der Titel eines im Ausstellungskatalog publizierten Werkstattberichts. Die beiden Titel umreißen die (Re-)Konstruktion eines Archivs, dessen Bestände heute auf Österreich, Israel, Russland und Polen verteilt sind.
Von Adolf Eichmann 1938 beschlagnahmt, hat das 1816 gegründete Archiv die Shoa in Wien überdauert. Ergänzt durch das administrative Schriftgut aus der Zeit des NS-Terrors wurde es in den 1950er Jahren großteils nach Jerusalem gebracht. Umfangreiche Reste, vermischt mit jüngerem Material, wurden 2000 in Wien wiederentdeckt. Das Archiv dokumentiert die Geschichte der jüdischen Gemeinde Wiens und ist selbst signifikanter Teil dieser Geschichte.
Der Vortrag hat den Umfang, Inhalt und die Geschichte der Archivbestände skizziert. Strategien der Ordnung, Erschließung und Zugänglichmachung waren ebenso Thema wie Fragen der Aufbewahrung und Sicherung durch Reproduktionen.
Trotz limitierten Zugangs war das Archivgut auch in der jüngeren Vergangenheit Quelle historischer Forschung: für die tägliche Arbeit im Bereich Restitution und Entschädigung, für Studien zur NS-Herrschaft, aber auch für andere Themen. Welches Potential für die Forschung in den Beständen schlummert, war zentrale Frage des Vortrags.
Ausgangspunkt war die These, dass ein Archiv stets aus dem Archivgut und dem Wissen um seine Verwendung besteht. Die nötige Ordnung und Infrastruktur ist paradoxerweise Voraussetzung und Folge dieses Wissens.