Biographie

Ingo Zechner, Mag. Dr., geb. 1972, Historiker und Philosoph, Leiter des Ludwig Boltzmann Institute for Digital History (LBIDH) (bis Februar 2019: Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft, LBIGG) in Wien.

Forschungsschwerpunkte: Zeit und Gedächtnis, Visuelle Geschichte und Bildtheorie, Digitale Medien, Geschichte und Theorie der Moderne, Holocaust Studies (insbesondere NS-Vermögensentzug, Kunstrestitution und Naturalrestitution von Liegenschaften, Vermögen und Strukturen der jüdischen Organisationen Österreichs, NS-Herrschaft in Wien).

2000–2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (Provenienzforschung, Restitution, Archiv), 2003­­­–2008 ebd. Leiter der Anlaufstelle für jüdische NS-Verfolgte in und aus Österreich; 2002–2008 Projektkoordinator und 2009 Geschäftsführer des neu gegründeten Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien (VWI). 2010–2011 Forschungstätigkeit am Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung (VGA), ab 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter am Ludwig Boltzmann Institut für Geschichte und Gesellschaft. 20132016 Stv. Direktor und Wissenschaftskoordinator des IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien, seit Mai 2015 Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Gesellschaft (LBIGG) in Wien, aus dem 2019 das Ludwig Boltzmann Institute for Digital History (LBIDH) hervorgegangen ist.

Fellowships: 2004 BTWH/IFK_Visiting Scholar der University of California in Berkeley; 2013 Raab Foundation Fellow am Center for Advanced Holocaust Studies im United States Holocaust Memorial Museum, Washington DC.

Mitgliedschaften: Seit 1999 Mitglied des internationalen Forschungsnetzwerks BTWH (Berkeley/Tübingen/Wien/Harvard), 2002–2008 Mitglied der Kommission für Provenienzforschung, 2003–2008 Mitglied der Wiener Rückstellungs-Kommission, 2016-2021 Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Instituts für Wissenschaft und Forschung (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien), 2016-2023 Redaktionsmitglied der ZfK Zeitschrift für Kulturwissenschaften, seit 2016 Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Österreichischen Museums für Volkskunde und stv. Vorsitzender des Vereins Freunde und Freundinnen des IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, 2017-2022 Rechnungsprüfer des Vereins der Freunde der Wienbibliothek, seit 2022 Mitglied des Kuratoriums der Museen der Stadt Wien.

Forschungsprojekte: „Prozesse und Strategien faschistischer Herrschaft. Das Beispiel Wien“ 2010–2011 (Jubiläumsfonds der ÖNB, Key Researcher); „Ephemere Filme: Nationalsozialismus in Österreich“ 2011–2016 (Zukunftsfonds, Projektleiter); „Sichtung und Aufarbeitung des Filmarchivbestandes media wien“ 2011–2017 (Stadt Wien MA 7, Projektleiter ab 2015); „Archäologie des Amateurfilms. Ausgrabungen zur visuellen Kultur der Moderne“ 2012–2013 (FWF, Projektmitarbeiter); „Metropolis in Transition, Wien | Budapest 1916–1921“ 2014–2016 (Sparkling Science, Projektleiter ab 2015); „Sicherung, Aufarbeitung und Erschließung des Archivs der Freien Österreichischen Jugend“ 2014–2016 (Zukunftsfonds und Nationalfonds, Projektleiter ab 2015; „I-Media-Cities“ 2016–2019 (EU Horizon 2020, Task Leader Research, Projektleiter Wien); „Red Vienna Sourcebook" 2017–2019 (Stadt Wien MA 7, Projektleiter LBIGG); Visual History of the Holocaust: Rethinking Curation in the Digital Age" 2019–2023 (EU Horizon 2020, Project Coordinator).

Lehre: 1997­–2000 am Institut für Philosophie der Universität Wien, 2003–2004 am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.

Vorträge: in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Schweden, Island, Polen, Ungarn, Slowenien, Russland, Israel, Kanada und den USA.

Publikationen: Monographien, Sammelbände, Zeitschriften, Ausstellungskataloge, Aufsätze und Rezensionen zu Philosophie, Film, Literatur, zum Roten Wien, zu NS-Vermögensentzug, Restitution und Entschädigung sowie zu Archiv und Bibliothek der jüdischen Gemeinde Wiens.